Glückskinder

Hermann Scherer

Inhalt

Anhand autobiografischer Geschichten beschreibt Hermann Scherer, warum manche Menschen erfolgreich sind. Anekdotenhaft führt er durch die die verschiedenen Kapitel, in denen er beschreibt, wie seiner Meinung nach erfolgreiche Menschen anders denken als nicht erfolgreiche.

Sein Fokus liegt dabei häufig auf dem Begriff der Chance. Seine These: Jeder erhält etwa gleich viele Chancen, nur manche Menschen erkennen und nutzen die ihnen gegebenen halt besser. Warum das so sein soll, begründet er mittels vieler kurzer Beispiele – mal aus seinem Leben bzw. seinem persönlichen Umkreis und mal aus fremden Quellen, die mitunter bereits öffentlich bekannt sind.

Dabei spart Scherer nicht an plakativen Aussagen, wie zum Beispiel: „So arbeiten die einen an der Verbesserung der Kerze, die anderen an der Glühbirne.“ Durch die vielen Anekdoten gibt es keine Geschichte mit einem klaren roten Faden.

Impulse

Auch wenn mein Eindruck von Hermann Scherer nach der Lektüre nicht nur positiv ist (s.u.), bleiben doch ein paar Impulse hängen, an die ich mich immer wieder erinnere und die doch sehr wohl beeinflussen.

  • Ich habe die Wahl!
    Wie schön, ich kann mich entscheiden. Es ist eben keine Qual. (Sein Beispiel war hier die teurere aber kürzere Schlange zur Besichtigung des Empire State Building, bei der ich mich entscheiden kann, wie viel mit meine Urlaubszeit in New York wert ist.)
  • „Ich will schlechte Ergebnisse. Aber ich will sie in 20 Minuten.“
    Wir tun uns schwer, auf einem weißen Blatt Papier bei Null anzufangen. Daher fordert er von seinen Mitarbeitern sehr schnell erste Ergebnisse, so dass das Blatt nicht mehr weiß ist. Im Korrigieren sind die meisten von uns sehr gut.

Bewertung und Kommentar

Hermann Scherer setzt sich vor allem mit der Frage auseinander, warum manchen Menschen viele Dinge gelingen, die anderen nicht gelingen – die Glückskinder eben. So wie das Buch geschrieben ist, leidet er offensichtlich sich unter mangelndem Selbstbewusstsein. Viele seiner Ansichten finde ich zu krass oder drastisch. Das führt aber dazu, dass seine Aussagen „zur Kenntlichkeit“ entstellt sind und dadurch besonders deutlich werden.

Mir persönlich setzt er zu oft Erfolg und Glück gleich. Da gibt es durchaus differenziertere Ansätze (z.B. Manfred Lütz – „Unvermeidlich glücklich“).

Nichts desto trotz lässt sich das Buch leicht lesen, und ein paar für mich wertvolle Impulse habe ich ja mitgenommen.

  

Eckdaten

TitelGlückskinder
AutorenHermann Scherer
Erscheinungsjahr2012
ISBN978-3593397696
VerlagCampus Verlag, Frankfurt/Main
Umschlagtotal italic, Amsterdam und Berlin

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