Isso!

von Theo Lehmann

Tagtäglich diskutieren wir mit Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten. Die allermeisten dieser Gespräche sind wertschätzend sowie ziel- und ergebnisorientiert. Das ist gut und hilfreich, es bringt uns und die Sache voran.

Manchmal ziehen wir uns zurück und sprechen nicht nur über das Tagesgeschäft. Wir reflektieren: Warum hat etwas funktioniert? Oder auch nicht? Wieso haben mich die Kollegen da nicht verstanden oder nicht das getan, was doch sinnvoll gewesen wäre? Auch diesen Prozess halte ich für sehr wertvoll. Er schafft die Möglichkeit, dass wir als Organisation und als Team noch besser werden können. Wer will das nicht?

Erstaunt bin ich nur immer wieder, dass es ein relativ beliebtes Argument gibt. Es heißt „Isso“. Dieses Argument scheint unschlagbar. Wir diskutieren seit 20 Minuten, wir beginnen uns im Kreis zu drehen. Auf einmal sagt einer: „Das musst du so und so machen, sonst klappt es nicht. Isso.“ Und zack, Lösung gefunden. Fertig. Isso ist das Shotgun in der dienstlichen Diskussion. Schachmatt.

„Isso!“ weiterlesen

Broadway statt Jakobsweg

Vince Ebert

Inhalt

Für ein Jahr wollte Vince Ebert nach New York gehen und dort Stand-up-Comedie machen. Am Ende kam ihm die Corona-Krise dazwischen. Was er in den neun Monaten erlebt und gelernt hat, gibt er in diesem Buch zum Besten.

Die Chronologie seines Aufenthaltes stellt nur den Rahmen des Buches; es beginnt mit seiner Anreise und endet mit der überstürzten Abreise im März 2020. Dazwischen betrachtet Ebert verschiedene Phänomene, die ihn beeindruckt haben.

Immer wieder geht um Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Mentalität – sofern es so etwas für ein derart großes und vielseitiges Land überhaupt gibt. An anderen Stellen geht er speziell auf New York ein, das selbst sicher auch nicht als „typische amerikanische Stadt“ gelten kann.

„Broadway statt Jakobsweg“ weiterlesen

Alles Idioten?!

Endlich verstehen, wie andere ticken

Thomas Erikson

Inhalt

Thomas Erikson hatte ein Erlebnis mit einem cholerischen Geschäftsführer. Dieser war der Meinung, dass er in seinem Unternehmen nur von Idioten umgeben sei. Trotzdem war das Unternehmen erfolgreich. Erikson forschte nach und stellte fest, dass wir mitunter Menschen als Idioten wahrnehmen, wenn sie anders ticken als und wir daher sie und ihr Verhalten nicht verstehen.

Im Zuge seiner weiteren Forschungen stellte er fest, dass es im Wesentlichen vier unterschiedliche Persönlichkeitstypen gibt (also fünf weniger als Rainer Sachse: rote, gelbe, grüne und blaue Typen).

Diese Persönlichkeitstypen stellt er im Folgenden der Reihe nach vor. Zu jedem zählt er die Stärken aber auch die damit einhergehenden Schwächen auf.

  • Die Roten sind sehr sachorientiert, energetisch, zielorientiert, schnell und fleißig. Dabei sind sie sehr direkt und treten anderen schon mal auf die Füße, was ihnen jedoch nicht viel ausmacht.
    „Alles Idioten?!“ weiterlesen

Mit Ignoranten sprechen: Wer nur argumentiert, verliert

Peter Modler

Inhalt

Menschen kommunizieren unterschiedlich, dazu gibt es bereits viele Erkenntnisse und viel Literatur. Die meisten Menschen suchen in einer sachlichen Debatte nach guten Argumenten, um den anderen zu überzeugen und eine Lösung herbeizuführen. Für diese Menschen ist es äußerst unbefriedigend, wenn auf ein sachliches Argument schlicht mit „Falsch!“ geantwortet wird – insbesondere wenn diese Antwort nachweislich nicht korrekt ist. Viele Menschen beginnen dann weiter auf der Sachebene zu diskutieren, weitere Argumente zu liefern. Die Antwort lautet dann wieder: „Falsch.“ Der andere scheint einfach nicht nach den gewohnten Regeln zu spielen. Er wird als Ignorant wahrgenommen.

Peter Modler beschreibt die Unterschiede in der Kommunikation hinsichtlich horizontaler und vertikaler Kommunikation. Dabei zieht er viele Beispiele aus dem zeitgenössischen politischen Geschehen heran. Viel Raum bekommen die Fernsehduelle zwischen Hillary Clinton und Donald Trump während des Wahlkampfes um die US-amerikanische Präsidentschaft 2016.
„Mit Ignoranten sprechen: Wer nur argumentiert, verliert“ weiterlesen

Die Angst der Woche

Warum wir uns vor den falschen Dingen fürchten

Walter Krämer

Inhalt

Walter Krämer war 1988 bis 2018, also auch während er dieses Buch schrieb, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik in Dortmund. Bekannt geworden war er vorher durch eine Bibel der Klugschwätzer: „Das Lexikon der populären Irrtümer“.

Der Titel „Die Angst der Woche“ leitet sich von einem Bereich des schwarzen Brettes seines Lehrstuhles ab. Dort konnten Mitarbeiter und Studenten aktuelle Zeitungsartikel oder ähnliches anhängen, in denen angstmachende Meldungen verbreitet wurden.

Solche Meldungen wurden ausgewertet, und Krämer stellt fest: Die tatsächliche Gefahr eines medial beschriebenen Missstandes steht üblicherweise in reziproker Relation zur medialen Berichterstattung. Sprich: Je weniger gefährlich ein „Skandal“ ist, desto mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt er. Dafür liefert er im Laufe des Buches viele Beispiele.
„Die Angst der Woche“ weiterlesen

Angela Merkel ist Hitlers Tochter

Im Land der Verschwörungstheorien

Christian Alt, Christian Schiffer

Inhalt

Wie funktioniert eine Verschwörungstheorie? Um das herauszubekommen, wollen Christian Alt und Christian Schiffer selbst eine entwickeln und verbreiten. Eine dumme Idee, wie sie feststellen.

Die beiden Christians finden bei der Recherche für ihr Buch sehr schnell heraus, dass mit ein bisschen Aufklärung („Debunking“) Verschwörungstheorien nicht aus der Welt zu schaffen sind. Daher gehen sie das Thema gründlicher an und geben zunächst einen Überblick über die Historie von Verschwörungstheorien.

Ein Kapitel widmen sie der Bedeutung des Internet in diesem Zusammenhang. Insbesondere YouTube spielt ihrer Meinung nach eine zentrale Rolle.
„Angela Merkel ist Hitlers Tochter“ weiterlesen

Persönlichkeitsstile

Wie man sich selbst und anderen auf die Schliche kommt

Rainer Sachse

Inhalt

Rainer Sachse hat mit dem Buch „Persönlichkeitsstile“ laut Klappentext den Anspruch, wissenschaftlich fundiert die neun in der Psychologie bekannten Persönlichkeitsstile vorzustellen. In extremen Ausprägungen können diese Stile auch zu Störungen werden.

Die Einleitung startet mit einem Hinweis darauf, dass alle Menschen Persönlichkeitsstile aufweisen. Diese sind mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt, viele Menschen haben nicht nur genau einen Persönlichkeitsstil. Anschließend werden ein paar wesentliche Grundlagen gelegt: Wie funktionieren eigentlich Persönlichkeiten? Was ist Manipulation, und warum wenden wir sie alle an? Wie kann man besser mit sich selbst leben und umgehen, sich das Leben ein wenig erleichtern?

Bevor Sachse die neun Persönlichkeitsstile jeweils in einem Kapitel vorstellt, bietet er einen kleinen Selbsttest an. Damit kann der Leser prüfen, welche/n Persönlichkeitsstil/e er vermutlich am ehesten aufweist. „Persönlichkeitsstile“ weiterlesen

Führen aus der Mitte

Werden Sie ECHT in Arbeit und Leben – finden Sie Erfüllung und Erfolg

Barbara Fromm und Michael Fromm

Inhalt

„Führen aus der Mitte“ von Barbara und Michael Fromm befasst sich mit einem Führungsansatz, der nicht typisch rein zahlen- und ergebnisgetrieben sein soll. Dafür stellen die Autoren zunächst dar, dass wir uns derzeit (das Buch ist von 2006) in einer Führungskrise befinden und dass dementsprechend Handlungsbedarf besteht.

Anschließend wird das Ziel des Buches erläutert: das Erzielen innerer Stabilität in der Führung.

Zum besseren Verständnis des später vorgestellten Vorgehens werden im dritten Kapitel einige Begriffe erläutert. Insbesondere werden „Original“ und „Fälschung“ vorgestellt. Die These dahinter lautet: Die meiste Zeit agieren wir nicht aus unserem Original heraus, also aus unserem inneren Wesenskern, das vor allem wertorientiert ausgerichtet ist, sondern aus einer Fälschung heraus. Diese Fälschung zeigt sich in vielen Automatismen unseres Denkens und Handelns. Mehr denkt es uns, als dass wir aus uns heraus – aus unserer Mitte – aktiv denken und gestalten.

„Führen aus der Mitte“ weiterlesen

Irre! Wir behandeln die Falschen

Unser Problem sind die Normalen

Manfred Lütz

Inhalt

Der studierte Theologe sowie studierte und promovierte Mediziner Manfred Lütz startet mit der These, dass in unserer Gesellschaft nicht die psychisch kranken sondern die Gesunden – die Normalen, oder auch die „Normopathen“ – das Problem darstellen. Die Persönlichkeiten, die heute und in der Geschichte im Zentrum gesellschaftlicher Aufmerksamkeit stehen, weisen bzw. wiesen alle keine behandlungswürdigen Krankheiten auf. Selbst Hitler war aus psychiatrischer Sicht gesund – also „normal“. Gemäß seiner Einleitung ist es Lütz‘ Ansinnen, mit diesem Buch durch Aufklärung den Graben zwischen den Normalen und den psychisch Kranken zu verringern, Verständnis und auch Sympathie zu schaffen.

Dem Thema, was wir heute als normal verstehen, widmet er das erste Kapitel. Im zweiten Abschnitt gibt Lütz einen Überblick darüber, wann überhaupt psychische Störungen behandelt werden sollten, wer zu behandeln ist und auf welche Weisen das erfolgen kann – mit einem kurzen Überblick über die Psychoanalyse, die Verhaltenstherapie, systemische Ansätze und auch über medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Im letzten Kapitel schließlich beschreibt er die in Deutschland am häufigsten auftretenden psychischen Krankheiten mit Behandlungsmöglichkeiten.

„Irre! Wir behandeln die Falschen“ weiterlesen

Die Liebe

und wie sich Leidenschaft erklärt

Bas Kast

Inhalt

Lässt sich Liebe wissenschaftlich erfassen? Zählen, messen, wiegen?

Der Wissenschaftsjournalist Bas Kast fasst in „Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt“ den Stand der Wissenschaft (aus dem Jahre 2004) zusammen. Es stellt sich heraus, dass es durchaus viele valide und auch praktisch hilfreiche Erkenntnisse aus der Wissenschaft zum Thema Liebe und Beziehungen gibt.

Der Aufbau des Buches orientiert sich an gewissermaßen dem „Lebenszyklus“ einer Paarbeziehung: Über 1. den Flirt und die Verführung erklärt es 2. Anziehung und Schönheit. Daraufhin wird 3. die Leidenschaft (Verliebtheit) zur Liebe. Es werden 4. die Eifersucht und 5. Trennungsgründe erläutert. Und schließlich wird 6. und 7. gezeigt, was gelingende Beziehungen ausmacht, was also Erfolgsfaktoren sind.

„Die Liebe“ weiterlesen